Creating radio documentaries, I feel at home. 

Das Feature und die Reportage – wo ich mich zu Hause fühle.


SWR2 Feature: Der Zaun

Ungarn macht die Grenzen dicht

At the border of Hungary and Serbia a barbed wire fence stops refugees from entering the EU through Hungary. In this feature I ask uncomfortable questions about the whos and hows of this construction.

Europa macht die Grenzen dicht. Nicht nur Kontrollen werden wieder eingeführt, auch Grenzanlagen errichtet. Der Aufschrei war zunächst laut, als im Spätsommer vergangenen Jahres Ungarn an seinen Grenzen zu Serbien und Kroatien einen Zaun errichtete gegen den Flüchtlingsstrom. Inzwischen ist die Kritik leiser geworden. Aber den Zaun gibt es noch immer. Wie konnte er so schnell errichtet werden? Wer hat ihn gebaut, wer den Draht geliefert? Und was sagen die Menschen, die an der Grenze leben? 13.1.2016 Manuskript

 

 


Dokublog:

On the night of 17 October 2015, when Hungary closed its border to Croatia, the last hundreds of refugees walked through the muddy path from to Croatian border to the train in Hungarian Zákány, in order to continue their journey to Austria.

Ungarn ist nicht das einzige europäische Land, das seine Grenzen mit einem Zaun vor dem Flüchtlingszustrom zu schützen versucht. Die Vehemenz, mit welcher das Grenzöffner-Land von 1989 allerdings im Sommer 2015 vorging, macht es dennoch zu einem Sonderfall. In bloß zwei Monaten wurde der 175 km lange Zaun an der serbisch-ungarischen Grenze errichtet, Mitte Oktober folgte die 300 Kilometer lange grüne Grenze zu Kroatien. Anna Frenyo hat sich auf beiden Seiten des Zaunes umgehört und erstaunliche Geschichten erfahren. Interview mit der Autorin zum Feature: Der Zaun


SWR2 Tandem, Reportage:

Wo ist hilfe, wo ist Europa

‘Where is help, where is Europe?’ – this is what a refugee asked me at the end of August 2015, when the Hungarian government left thousands of refugees stranded without appropriate sanitary conditions in the middle of Budapest Keleti train station. It was a result of this insurmountable pressure that Angela Merkel called out her famous ‘welcome’ for Syrian refugees.

Nach einer missverständlichen Meldung aus Deutschland, alle syrischen Flüchtlinge seien willkommen, bricht in Ungarn das Chaos aus: Niemand von ihnen will sich mehr registrieren lassen, wie es das Dublin III Abkommen verlangt. Alle Flüchtlinge wehren sich. Anna Frenyo hat die dramatischen letzten Tage erlebt und berichtet über die zivilen freiwilligen Helfer, die seit zwei Monaten bis an die Grenze ihrer Kräfte versuchen, die Flüchtlinge zu versorgen. Versteht Europa, dass es an der Grenze zu einer humanitären Katastrophe steht? 3.9.2015 Manuskript

 

 

 

 


Kriegsfrauen, eine Hörstückreihe

RBB Kulturradio I 2014

In my radio series “Women of War” I portrayed women from England, Bosnia, Croatia, Italy and Iraq, young and old, who have survived the Second World War, the Yugoslavian War, the Iraq War. How can they continue to live and find joy in life with all the pain and anxiety they have lived through? You will find the English and Italian original texts at http://anna-frenyo.de/kriegsfrauen/

Fünf Frauen – jung und alt. Sie alle haben einen Krieg überlebt Wo staut sich das erlebte – in der uralten Kommode im Wohnzimmer? In einem Seufzer in der Nachmittagsstille? In einem Aufzucken in der Nacht oder im Geräusch der Flugzeuge, die über den Dächern fliegen? Oder sind die Tränen längst zu Olivinstücken geworden, die nun die Wohnung schmücken? Eine Kroatin, eine Engländerin, eine Bosnierin, eine Irakerin und eine Italienerin.

Zur ganzen Sendung

 

 

 

 

 


SWR2 TANDEM:

Edina will Ungarn eine Chance geben – Studentenproteste gegen Viktor Orbán

24-year-old Edina is fed up with Viktor Orbán’s politics – criminalising the homeless, cutting down on press freedom, changing the constitution like his underwear. Edina wants to meet the president and make a change in Hungary.

Edina ist 24 Jahre alt und studiert in Budapest. Im Gegensatz zu vielen jungen Menschen, die zur Zeit in den Westen gehen und dort ein besseres Leben suchen, will Edina in Ungarn bleiben und dafür kämpfen, dass das Land zu einer fairen Demokratie wird. Als die Orbán-Regierung eine vierte Verfassungsänderung durchzieht, mit der Obdachlose kriminalisiert, Homosexuelle diskriminiert und das Verfassungsgericht entmachtet werden, beschließt Edina, dass es Zeit ist, mit dem Staatspräsidenten zu reden. Doch ihr Besuch im Präsidentenpalast wird durch eine skurrile Polizeiaktion verhindert. 28.4.2013 Manuskript

 


SWR2 TANDEM:

Gyuri will die Welt verstehen – Ein langer Tag in Budapest

George is a Hungarian film student. He has a German girlfriend. They live in Budapest and debate a lot about politics. It’s March 2012 and the world in Hungary has begun to change in a very strange way. They go demonstration-hopping on 15 March, national memorial day of the revolution in 1848 against the Austrian Empire, to understand current-day political landscape.

Am 15. März 1848 kämpften Revolutionäre für die Unabhängigkeit Ungarns von Österreich, deshalb ist der 15. März Nationalfeiertag. Dann demonstrieren alle politischen Richtungen an verschiedenen Orten. Der Student Gyuri zieht am 15. März von Demonstration zu Demonstration und erlebt dadurch die ganze politische Palette. Er regt sich auf, klatscht und diskutiert, vor allem aber will er verstehen: Woher kommt die politische Konfusion, die das Land immer wieder in die Schlagzeilen bringt?  22.10.2012 Manuskript

 

 


Junge Europäerinnen in Berlin – mobil oder heimatlos?

Young European women in Berlin – are they cosmopolitan or homeless? What were they searching for that brought them to Berlin and will their quest end here? This is what the women in my feature talk about – an Austrian, a Transylvanian, a Polish and an Sardinian lady.

Kulturradio vom rbb bietet ein besonders umfangreiches Programm zur ARD Themenwoche “Der mobile Mensch”. So stellt die Reportage „Junge Europäerinnen – mobil oder heimatlos?“ (24. Mai 2011, 19.04 Uhr) Frauen vor, für die das Leben mal in dieser und mal in jener Stadt Alltag ist.
In Berlin leben viele junge Frauen zwischen 20-40, die aus anderen Ländern kommen. Sie sind viel unterwegs,  getrieben von der Wanderlust, rastlos, vielleicht wurzellos. Es sind Kosmopolitinnen, Liebhaberinnen der Mobilität – mit einer ewigen Sehnsucht nach der Ferne und einem leise schimmernden Heimweh. Ihr Herkunftsland ist ihnen fremd geworden, Berlin eine neue Heimat – wenn auch nur temporär. Was bewegt sie, die überall zu Hause und nirgends daheim sind? Vier junge Europäerinnen erzählen. Manuskript

 

 


Das Leben meines Großvaters

In my first radio feature “The Life of my Grandfather” I wanted to find out what his past has to do with my present, how his experiences during the First and Second World War influence my life and life in Hungary today. Trauma is being transmitted subconsciously over generations. It is a key to the search of our own identity to understand this. I created three versions of this piece: one as my master’s thesis for the University of Arts in Berlin, one for RBB Kulturradio and one for SWR2 Tandem.

Was hat das Leben meines Großvaters mit meinem Leben zu tun? Wie werden Traumata des Krieges an die nächste und übernächste Generation weitergetragen? Diesen Fragen wollte ich in meinem Masterwerkstück im Dezember 2011 an der Universität der Künste in Berlin (Manuskript) nachgehen. Daraus sind zwei weitere Features entstanden:

“Das Leben meines Großvaters” für RBB Kulturradio, gesendet am 14.3.2012
Manuskript.

und “Überleben in Ungarn” für SWR2, gesendet am 7.5. und 8.5.2012, Manuskript.

99 Jahre hat László Frenyó  in Ungarn  gelebt – als Jude musste er in der Nazizeit um sein Leben fürchten, als Christ  wurde er im Kommunismus verfolgt. Nun macht sich seine Enkeltochter Anna  auf die Suche nach dem Geheimnis ihres Großvaters, um zu verstehen, in welchen Traditionen sie eigentlich lebt. Denn die Erklärung für die heutigen Zustände in Ungarn liegt in der Vergangenheit, deren Schatten immer noch über den Bürgern schweben. Die junge Generation muss dieses Erbe verstehen, um aus den Fehlern der Geschichte zu lernen und Mut zur Veränderung zu haben.